1. Zusammenfassung
Das mitgelieferte Werksradio (Panda III, Anfang 2013) hat nur ein UKW und MW-Empfangsteil. Fiat bietet betrüblicherweise ab Werk kein DAB+-Digitalradio an. Ähnlich wie bei Einführung des digitalen Fernsehens, bei dem man mittels Digitalreceiver (Set-Top-Box) am Analogfernseher digitale Fernsehprogramme empfängt, gibt es für Autoradios Zusatzboxen die die Programmauswahl um die über DAB+ verbreiteten Radiosender erweitern und einen zeitgemäßen störungsfreien Empfang ermöglichen. Der Vorteil dieser Boxen ist sogar, dass sie häufig besser sind als die manchmal ab Werk gelieferten DAB-Empfänger.
Folgende Anleitung beinhaltet Hinweise zum gleichzeitigen (optionalen) Einbau und Betrieb einer zweiten Digitalradiobox (neben der DAB-Box) zum Empfang der im DRM-Standard ausgestrahlten Digitalradioprogramme. DRM steht hierbei für Digital Radio Mondiale und nicht für Digital Rights Management:
http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Radio_Mondiale
Während DAB+ irgendwann einmal UKW ersetzen soll ist DRM eine Weiterentwicklung für die über größere Distanzen sich ausbreitenden Lang-, Mittel- und Kurzwellen. Als Digital-Radiostandard hat er sich (noch) nicht (besonders) durchgesetzt. Lang-, Mittel- und Kurzwelle erhalten durch DRM eine zeitgemäßere Tonqualität, keine dumpfe Qualität und ohne Rauschen und Pfeifen, wie man es vom anachronistischen analogen LW/MW/KW-Empfang her kennt, der auf dem technischen Stand vorm letzten Weltkrieg stehen geblieben ist. Vor allem weiter entfernte Sender aus dem Ausland sind über DRM in digitaler Qualität empfangbar. Aktuell ausgestrahlte Sender siehe:
http://drm.org
2. Teileliste
2.1
1 DAB+-Radio: Alpine Ezi-DAB
2.2
1 DRM-Radio: Starwaves Carbox (=Starwaves Truckbox) (gibt's bisweilen bei Ebay für ein paar Euros)
2.3
1 Antenne: Bad Blankenburg ABB Kombiflex (DAB, FM/AM, GPS)
2.4
2 Kabelabzweiger zur Stromversorgung der Antenne und zum korrekten Anschluss der DAB-Box, auch Kabeldieb genannt, Bild hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kabelabzweiger
2.5
2 Antennenverlängerungskabel, je 1 Meter lang, mit Fakra-(m)-männlich-Stecker am einen und Fakra-(f)-weiblich-Stecker am anderen Ende
2.6
1 Antennenadapter FME -(f)-weiblich auf Fakra-(f)-weiblich
2.7.1
1 Antennenanschlusskabel
(150 Ohm, bei diesen kurzen Kabellängen spielt es keine Rolle wenn die Antenne auf 75-150 Ohm und das Autoradio auf 50-Ohm abgestimmt ist und welches Antennenkabel man verwendet. Das kompensiert der in der ABB-Kombiflex-Antenne eingebaute Antennenverstärker.)
mit Schaltlitze
(das Schaltlitzenkabel ist am Antennenkabel drangeschweisst und dient zur Stromversorgung der Antenne),
ca 4,50 - 5 Meter lang, mit M10x0,75-(f)- Schraubanschluß-Stecker (mancherorts als "CRC"-Stecker bezeichnet) am einen Ende und ISO-DIN-150-Ohm-(m)-Radiostecker am anderen Ende.
2.7.2 Alternative zu 2.7.1
Wenn man keine DRM-Box einbaut, sondern nur die Alpine Ezi-DAB-Box, benötigt man anstelle dieses Kabels ein 5 m langes Antennenverlängerungskabel Fakra-(m) auf Fakra-(f) UND ZUSÄTZLICH einen Antennenadapter M10-(f) auf Fakra-(f), entweder selbst herstellen aus zwei durchgeschnittenenen Kabeln, eins mit fabrikmässig aufgecrimptem FME-(f)-Stecker und ein Weiteres mit aufgecrimptem FAKRA-(m)-Stecker. Auf diese Weise erspart man sich speziell nötiges Crimpwerkzeug, wobei es ein Fertiges hier gibt:
http://www.stecker-shop.net/sh…11/1m-Fakra-Z-CRC%2C.html
2.7.3 Alternative zu 2.7.1 und 2.3
Man kauft anstatt der ABB-Kombiflex-Antenne eine Blaupunkt "Shark Line"-Antenne. Die gibt es wahlweise mit DAB+AM/FM oder DAB+AM/FM+GSM oder DAB+AM/FM+GSM+GPS. Sie hat nur FAKRA-Stecker (Standard für 50-Ohm-Autoantennenverkabelung (bei Fiat hat er sich durchgesetzt, andere Hersteller nehmen absichtlich für ihre"Werks"-Autoradios immer noch möglichst abseitige Antennesteckersysteme) und nicht lauter absonderliche und verschiedene Anschlussstecker wie die ABB-Kombiflex-Antenne. Ich kaufe mir so eine Antenne erst dann, wenn die Zeit reif ist um Radio über LTE zu hören (wenn die Smartphones und Flatrates dafür günstiger und ausgereifter sind). GSM (der bisherige Mobilfunkstandard) taugt dafür (Webradio-Live-Streams über Mobilfunk im Auto hören) im Moment noch nicht, weil die Bandbreite und Kapazität zu gering ist.