Ein Bericht des französischen Umweltministeriums legt den Schluss nahe, dass nicht nur Volkswagen Abschalteinrichtungen benutzt,
die einen Prüfstandslauf erkennen.
Das französische Umweltministerium hatte wegen des VW-Abgasskandals eine unabhängige Kommission mit umfangreichen Abgastests beauftragt.
Getestet wurden 86 aktuelle Benziner und Diesel mit der Abgasnorm Euro6.
Einige Fahrzeugmodelle überschritten dabei den Grenzwert für Stickoxid um das Zwei- bis Dreifache. Auch der CO2-Ausstoß lag zum Teil erheblich höher. Ein getesteter VW Golf war unauffällig. Zu den Ausreißern gehören Fahrzeuge von Fiat, Renault, Nissan und Opel. Bei den Prüfstandsläufen wurden nur Details wie die Stellung der Motorhaube verändert. Gefahren wurde – anders als beim Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) üblich – auf einem Allrad-Rollenprüfstand. Unter diesen Umständen blieben 15 Fahrzeuge innerhalb des Limits: Die Grenze liegt bei 80 Milligramm Stickoxid (NOx) pro Kilometer, plus 10 Prozent Toleranz.
Drei Modelle lagen über dem Limit: Honda CR-V, Opel Astra, Volvo V40 und S60. Das Zwei- bis Dreifache des Limits, also mehr als 160 g/km stießen sieben Fahrzeuge aus: Alfa Romeo Giulietta, Fiat 500X, Nissan Qashqai, Renault Captur und Talisman.
Getestet wurde auch auf der Straße mit einem mobilen Messgerät (PEMS). Bei diesen Tests stieß der Opel Zafira zehn Mal so viel Stickoxis aus wie vom Gesetzgeber erlaubt. Ein Citroën C4 Picasso und ein Peugeot 5008 lagen um mehr als das Fünffache über dem Limit. Konsequenzen haben die Ergebnisse vorerst nicht.
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