Aus für Panda und 500?

  • Quelle: focus.de
    Fiat-Chrysler (FCA) zieht sich aus dem Kleinstwagen-Markt (A-Segment) zurück. Das berichtet die Fachzeitschrift "Automobilwoche". "Das Unternehmen folgt damit dem Beispiel anderer Hersteller, die sich aufgrund strenger werdender Abgasvorschriften aus dem Segment zurückziehen. 'In naher Zukunft werden Sie sehen, wie wir uns auf Segmente mit höheren Volumina und höheren Margen konzentrieren, und das beinhaltet eine Abkehr vom Kleinstwagen-Segment', sage FCA-Chef Mike Manley auf einer Analystenkonferenz zur Vorlage der Quartalszahlen", so die Zeitschrift.
    Kleinwagen statt Kleinstwagen bei Fiat
    Stattdessen sollten die Käufer nun eine Nummer größer kaufen, also Kleinwagen (B-Segment). Bei Fiat wäre das der Punto. Dem A-Segment droht das Aus; und genau dort fahren die beiden italienischen Kult-Autos Fiat 500 und Fiat Panda. Das Problem der Italiener: Sollte der Punto als Ersatz für den kleineren "Cinquecento" herhalten müssen, müssten die Italiener den Wagen erst einmal erneuern. Den Klassiker Fiat 500 dagegen dürfte es künftig nur noch in seinen deutlich gewachsenen Derivaten geben, etwa dem Mini-SUV Fiat 500 X. Künftig entwickelt Fiat-Chrysler nach der angebahnten Fusion mit Peugeot-Opel-Citroen(PSA) wahrscheinlich seine Autos ohnehin gemeinsam.
    Focus.deDoch warum droht eigentlich ausgerechnet kleinen und sparsamen Fahrzeugen unterhalb der 15.000 Euro-Marke in der EU das Aus? Dafür gibt es drei Gründe:

    • Als Elektro-Versionen sind Klein- und vor allem Kleinstwagen für die Hersteller nicht rentabel. VW etwa hat einen neuen elektrischen "Volkswagen" von der Größe eines VW Up nach einer anfänglichen Absage zwar in Aussicht gestellt; er könnte ID1 oder ID2 heißen. Doch der Wagen hat keine Priorität. Erst einmal kommt nach dem gerade vorgestellten Kompakt-Stromer ID3 ein elektrisches SUV. Denn erst einmal müssen die enormen Entwicklungskosten für größere E-Modelle wie den ID.3 wieder hereingeholt werden. Die erwähnten CO2-Grenzwerte sind aber mit herkömmlichen Benzin- oder Dieselmotoren nicht zu erreichen oder würden einen erheblichen Hybridisierungs-Aufwand bedeuten. Damit sind die Autos, die ohnehin kleine Gewinnmargen haben, nicht mehr rentabel. Allein die ab 2020 geltenden Grenzwerte würden bei einem Fiat Panda zu einem Bußgeld von 3800 Euro pro Auto führen, hat die "Autozeitung" berechnet. Erschwerend kommt hinzu, dass der neue WLTP-Verbrauchsmesszyklus ausgerechnet bei Kleinwagen zu höheren Messwerten führt ; unter anderem deshalb, weil mit höheren Geschwindigkeiten gefahren wird, für die die Motoren der City-Autos nicht optimiert sind.
    • Zusätzlich zu den CO2-Grenzwerten fordert die EU ab 2022 neun Assistenzsysteme, die aus Sicherheitsgründen sowie zur Verbrauchskontrolle und Überwachung des Fahrers bei allen Neuwagen an Bord sein müssen ( mehr dazu lesen Sie hier). Was im Mittelklasse- oder Premium-Segment kein großes Problem darstellt, weil viele Systeme dort bereits verfügbar sind - nur die von der EU geforderten Tracking-Systeme müssen neu dazu kommen - dürfte im preissensiblen Mini-Segment schlicht zu teuer werden. Marken wie Dacia, deren Erfolgsrezept gerade im Verzicht auf komplexe Technik besteht, werden ebenfalls Probleme bekommen. Immerhin können Kunden hier hoffen, dass der Renault-Konzern sein elektrische Billig-SUV K-ZE unter dem Dacia-Label nach Europa holt .
  • also ich weiß nicht, was ich von dem halten soll.



    es kann nämlich auch ganz anders kommen. nämlich so, dass die grenzwerte strenger werden. dann muss das gewicht der fahrzeuge herunter. und zwar drastisch herunter. das ziel wären 1000 kg pro auto.



    und mit diesem szenario wären der 500 und der panda bestens aufgestellt.




    gruß

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