Beiträge von TipoFahrer

    Unser T-Jet hatte für 6.000km ¼ Liter benötigt. Rechnen wir einmal über den Daumen: 12.000km wäre es ein halber Liter. 3 Liter Öl auf 12.000km wäre prädestiniert das Öl nicht zu wechseln nur den Filter. Bei dieser Frischölmenge würde ein Wechsel bedeuten, dass fast frisches Öl alle 15.000 weggekippt würde. So die Theorie, aber das Öl selber würde immer einen bestimmten Frischölanteil bei dieser Menge beherbergen. Dazu kommt noch eine eventuelle Ölverdünnung durch zu viel Kurzstrecke. Daher würde ich auch den Peilstab erst einmal bis Max füllen und die km notieren. Vorher erst einmal die Brühe wechseln und dann messen. Bei 3Liter Ölverbrauch auf 12.000km erscheint die Menge Öl gemessen auf 1000km in einem Mittelmaß zu liegen. Aber dazu würde ich die Ölmenge auf max halten. Der Ölverbrauch kann auch durch zu dünnes Öl negativ beeinflusst werden. Der TWIN benötigt kein spezielles Öl. Vielleicht einmal schauen ob das TOP TEC 4100 dafür freigegeben ist. Diese Ölsorte fahre ich schon viele Jahre für meine Fiats und auch für den T-Jet 120PS, dazu ist es auch freigegeben. Irgendein Billigöl würde ich nicht in den TWIN kippen! Die MultiAir könnte durch „Schäumung“ Schaden nehmen. Die Werkstätten haben in ihren Fässern nicht immer das super Öl, das wird nur teuer verkauft. Auch stelle ich die geforderte Freigabe in Frage. In der Garantiezeit bringe ich mein Öl selber mit und schaue auch das es eingefüllt wird.

    Die eine oder andere schlechte Erfahrung mit diversen Fachwerkstätten
    habe ich schon hinter mir. Seitdem geht kein Weg an mir vorbei, indem ich
    selber mich in die Werkstatt stelle und beobachte was die angeblichen Fachleute
    mit meinem Eigentum so anstellen.


    Jetzt war es soweit, wir hatten uns im November 2017 einen
    neuen Tipo SW T-Jet zugelegt. Die erste Jahreswartung war fällig und ich
    hatte mal wieder ein dummes Gefühl in der Magengrube. Meine letzten Fiats hatte
    ich selber gewartet und ich bin mit diesen Autos ohne Probleme gefahren.
    Allenfalls Verschleißteile waren fällig.


    Was schon meine Vorahnung ansatzweise bestätigte wurde noch
    übertrumpft. Erst hatte sich der Geselle meinen Tipo geschnappt und ohne einen
    Schonbezug mit seiner verschmutzten Schrauber-Dress platz genommen. Das war die
    erste Auffälligkeit in einem Fiat Fachbetrieb.


    Dazu jetzt zum Kern der Geschehnisse. Am T-Jet ließ sich der
    Ölfilter nicht lösen und saß bombenfest. Das kann gerade bei neuen Motoren
    passieren, da die Filterdichtung nicht immer mit einem Ölfilm versehen wird. So
    gestaltet sich die erste Demontage eines Schraubfilters durchaus schwierig. Es
    wurde erst mit einem klapprigen Filterschlüssel versucht den Filter zu drehen,
    dann ein Spannbandschlüssel der seine Daseinsberechtigung auf Grund
    Verschleißes schon lange hinter sich hatte. Letzteres wurde mit einem
    durchgeschlagenen Schraubendreher im Filter versucht diesen zu drehen. Der
    Platz dafür reicht nicht aus und diese grobe Maßnahme zeigte sich der Filter
    unbeeindruckt sich zu lösen.


    Eine Fachwerkstatt ohne passendes Werkzeug? Also wurde noch
    einmal der klapprige Filterschlüssel seitens des Meisters angewendet und sie
    da, der Filter löste sich.


    Hier einmal einen Überblick was die Demontage angeht:


    1.) untere
    Motorraumverkleidung demontieren.
    2.) Eine
    Querverstrebung demontieren, lösen und wegklappen. Die ist sonst im Weg der
    Ölablassschraube und das Öl würde darauf laufen und sich unkontrolliert verteilen.
    3.) Öl
    ablassen und Filter heraus drehen. Restöl natürlich auffangen.
    4.) Neuer
    Filter eindrehen, Dichtung leicht vorölen!
    5.) Querstrebe
    wieder montieren
    6.) Motorraumverkleidung
    montieren.


    Soweit unten und eben wird man Frischöl wieder in den Motor
    kippen. Aber mit einer sehr ungeschickten Lösung wurde das Öl zu schnell trotz
    Trichter gekippt und es flossen ca. 0,5Liter Öl über den Motor in Richtung Auslassseite
    und Einlassseite. Das Öl verteilte sich und lagerte sich anschließend in
    diverse Vertiefungen der unteren Motorraumverkleidung. Der Geselle fuchtelte
    anschließend bei geöffneten Öleinfüllstutzen mit Bremsenreiniger in der
    Einfüllgegend herum. Ich habe nichts dazu gesagt, nur beobachtet!


    Das Fahrzeug wurde aus der Halle gefahren, natürlich wieder
    ohne einen Schutz auf den Polstern und dampfte so vor sich hin. Denn das Öl was
    auf den Abgaskrümmer landete wurde schnell heiß. Ein anderer Geselle zog es dann
    vor noch einmal mit einem Lappen die Sache zu entschärfen. So wurde mir dann
    das Fahrzeug übergeben!


    Als ich eingestiegen bin, zog es schon durch die Lüftung und
    bei jedem Stopp an der Ampel roch es nach verbranntem Öl. Endlich zuhause
    angekommen und ein Blick in den Motorraum offenbarte mir das Problem. Teilweise
    war schon das überschüssige Öl weggeflogen. Es tropfte im gesamten Bereich der
    unteren Verkleidung. Also wieder zurück und den Meister stramm stehen lassen.


    Schon bei der Reklamation des verpfuschten Services kam erst
    einmal hochnäsig ein Fiat Servicemitarbeiter und meinte ich müsste morgen
    wieder kommen und der Meister wäre schon weg. Der Mann hatte dann so seine
    Probleme mit mir und ich hatte ihn erst einmal von seiner Wolke geholt und rund
    geschliffen. Letzteres war ja dann der Meister doch noch da und mit diversen Lauten
    wie: „ oh…hm..nicht gut..wer war da dran, sie bekommen erst einmal einen
    Leihwagen.“ Mein einfaches Argument war, sie habe es unterschrieben und
    abgenommen. So einen Pfusch lasse ich nicht zu!


    Kurzum wollte er mir einen anderen Wagen geben und er würde
    es am Morgen richten. Das lehnte ich ab und mit meinem Argument ihn und seine
    Gesellen auf die Finger zu schauen. Also wieder zurück und der nächste Tag
    verlief für diesen Fiat-Betrieb nicht mehr gut. Der Tipo verbrachte von
    9:15-11:45Uhr seine Zeit auf der Bühne und zweimal auf den Waschplatz. Denn das
    Öl hatte sich bis in den Bereich der Hinterachse schön verteilt und meine
    Anweisung war klar und unmissverständlich, dass ich das Auto so wie ich es
    hingebracht habe auch wieder zurückbekomme.


    Glücklicherweise war die Bremsanlage nicht betroffen und so hatten
    der Meister und der Geselle der diesen Mist verzapft hatte ware Freude an mir.
    Weil man sich nicht ganz sicher war, hatte man die Ölkühlerverkleidung abgenommen
    und es folgten einige Reinigungen damit nichts mehr verölt war. Nach zwei
    Probefahrten und mehrmaligen Kontrolle bestätigte sich, dass der Filter auch
    dicht sei. Der Geselle hatte so noch Restarbeiten vor sich und entpuppte sich
    als Unfähig die einfache Ölkühlerverkleidung zu montieren. Das wurde dann von
    mir montiert, ich konnte mir das nicht mehr ansehen. Auch die
    Motorraumverkleidung war teilweise unter meiner Anweisung montiert worden!


    Hätte ich den Gesellen nicht auf die fehlende Ölkühlerverkleidung
    aufmerksam gemacht, so hätte er diese nicht montiert.


    Weiterhin oben die T-Jet Verkleidung, denn da hatte man auch
    drunter geschaut wurde eine Abstandshülse einfach vergessen. Diese lag auf den
    Werkstattwagen als überflüssiges Teil von meinem Tipo. Also auch hier versagt. Geschehen
    am 22.11.2018 Am 23.11 wurde das Fahrzeug aufwendig im Unterbodenbereich unter
    meiner Obhut gründlich gereinigt.


    Auf meinem Kundenkonto wurden die Kosten komplett gut geschrieben.
    Aber was bleibt ist mal wieder die Tatsache, dass ich Recht behalten habe. Nur
    für diesen blöden Servicestempel und deren Fahrzeiggarantie wird das Auto
    kaputt repariert. Ich schreibe hier nur von einem simplen Ölwechsel und was ist
    wenn mal was Aufwendiges in dieser Werkstatt gemacht werden muss? Es wird sich
    so arrangieren wie bisher, dass ich nach der Garantiezeit wieder alles selber
    erledige. Was ist mit den Leuten die nicht dabei stehen und auch nicht das
    nötige Fachwissen haben, werden die komplett über die Leisten gezogen?


    Wir fahren jetzt den dritten Fiat und wir hatten nie Probleme.
    Allerdings wurden die ersten nach der Garantie komplett von mir gewartet.
    Einziges Manko war das Scheckheft was beim Verkauf der Fahrzeuge ohne Eintragungen daher
    kam. Für mich ist das ohnehin nicht aussagekräftig.