Beiträge von cng

    5. Hinweise


    5.1
    Bei der insgesamt hier skizzierten Verkabelung wird kein Werksstromkabel manipuliert. Die gesamte Strom- und Antennenverkabelung ab Werk bleibt unberührt. Alles ist ohne Beschädigung an der Original-Werksverkabelung rückbaubar / entfernbar. Strom wird nur am mit der DAB-Radiobox mitgelieferten Kabeladapter abgenommen, die Werksantennenverkabelung wird um steckbare Antennenadapter und ein weiteres Antennenkabel für den DAB-Frequenzbereich ergänzt.


    5.2
    Das Werks-UKW-Antennenkabel wird umgewidmet zum DAB-Antennenkabel. Hinterm Werksantennenkabel wird es mti einem 1m-Fakra-Verlängerungskabel nach unten in den Beifahrerfussraum verlängert wo hinter der Abdeckung (links vom Fussraum des Beifahrers, mit zwei Lüftungsauslässen, befestigt mit 1 Schraube und drei Klammern, zwischen Handschuhfach und Mittelkonsole) die EZI-DAB-Radio-Box unsichtbar verborgen werden kann.


    5.3
    Fakra-Stecker sind SMB-Koaxial-Stecker mit Plastiksteckergehäuse. SMB-Stecker sind sozusagen nackt und können sich voneinander lösen weil die Klammerung des Fakra-Plastikstecker-Drumrums fehlt. Die Alpine-EZI-DAB-Zentraleinheit hat einen FAKRA-m DAB-Antennen-Anschluss. Falls man mit SMB-Kabeln arbeitet (günstiger) kann man das lose FAKRA-Stecker-Plastikteil vom Ezi-DAB entfernen, indem man das Gehäuse des Alpine-EZI-DABs öffnet, dann lässt es sich rückbaubar herausnehmen. Es ist nicht nötig den SMB-Stecker mit Gewalt in den Fakra-Stecker einzustecken.


    5.4
    Wenn man ISO-Antennenkabel zur DAB-Antenne führt (günstiger), kann man in einem erweiterten Menü anstelle des FAKRA-Steckeranschlusses den ISO-Antennenanschluss als Eingang für die DAB-Antenne auswählen. Wahlweise lassen sich beide Anschlüsse im erweiterten Menü mit Spannung auf das Antennenkabel versorgen, zur Stromversorgung bei einer aktiven DAB-Antenne mit eingebautem Antennenverstärker hat. Die ABB-Kombiflex hat einen Antennenverstärker. Dieser kann jedoch nur über Strom auf dem AM/FM-Antennenkabel versorgt werden (beim Fiat-Werksradio kommt da nix raus). Daher muss mit einem eigenen Stromkabel der Antennenverstärker versorgt werden.


    5.5
    Das Ezi-DAB habe ich über ein Line-Kabel in die Mittelkonsole eingesteckt. Nach druck am Werksradio auf "Media" ist es über den AUX-Werksradioeingang zu hören.

    4. Antenne


    4.1 Werksantenne (passive Nur-UKW-Antenne) gegen ABB-Kombiflex-Antenne auswechseln:


    Hinten in der Mitte des Himmels die zwei Halte-Steck-Pfropfen für die Deckenverkleidung (=Himmel) vorsichtig herausnehmen und den Himmel am oberen Kofferraumrand nur soweit herunterdrücken wie der Zugang bis zur Antenne notwendig ist. Das Antennenkabel abstecken, Steckverbindung ist genau in der Mitte hinter der Kofferraumdichtung eingeklipst.


    Mit einem 22er Ring-Schraubschlüssel die Dachantenne lösen. Den Gummiring der Werksantenne am Antennenfuss (quadratisch) auf die ABB-Kombiflexantenne übernehmen (bei mir war der entsprechende Dichtungsring bei der ABB zu dick). Im Übrigen ist die ABB-Antenne exakt gleich ausgeführt wie die Fiat-Werksantenne und passt genauso gut wie die Werksantenne.


    4.2 Antennenverkabelung


    4.2.1 DAB
    Das Werksantennenkabel wird vom UKW-Kabel zum DAB-Antennenkable für die DAB-Box. Vorne, wo es hinter dem Werksradio im Autoradioschacht herauskommt wird es mit einem 1 m langen FAKRA-(m) auf Fakra-(f) Kabel zum Fussraum des Beifahrers wo die EZI-DAB-Box platziert ist verlängert.


    4.2.2 FM/AM = UKW
    Ein weiteres 4,5 bis 5 m langes Antennenkabel, angeschlossen am "Radio"(=FM/AM bzw. UKW)-Ausgang der ABB-Kombiflex-Antenne wird zum Beifahrerfussraum nach vorne geführt und dort in die DRM-Box eingesteckt und mit einem ISO-m-auf-Fakra-f-Adapter aus der DRM-Box herausgeführt und einem weiteren 1m langen Fakra-Verlängerungskabel Fakra-m auf Fakra-f ins Werks-UKW-Radio eingesteckt. Die DRM-Box hängt also eingeschleift zwischen AM/FM-Antenne und UKW-Autoradio. Das Autoradio kann normal UKW und MW empfangen. Die DRM-Box setzt ihre empfangenen Lang-, Mittel- oder Kurzwellen-Digital oder Analog-Radiosender auf eine UKW-Frequenz um, welche wiederum am eingebauten Werksautoradio auf einem Senderspeicherplatz eingestellt wird. Gleichzeitig ergänzt die DRM-Box ihre UKW-Frequenz um RDS-Texte, die am Werksautoradio im Display erscheinen (Sendername bzw. Bedienschritte die eingegeben über die DRM-Box-Fernbedienung am Werksradio erscheinen und so die Bedienung der an sich Display-losen DRM-Box ermöglichen).


    Das zusätzliche Antennenkabel habe von der Himmelmitte gleich hinten am Kofferraum-Rahmen nach unten geführt, insgesamt auf der Beifahrer-Fahrzeugseite, hinter den Kunststoffverkleidungselementen, zunächst unterhalb des kleinen hinteren Fensters entlang, dann hinunter entsprechend der Rücklehne runter zur rückwärtigen Fussleiste der hinteren Tür, unter dieser entlang, hinter der Vordertürfussleiste, und schliesslich hinter dem Teppichende unten im Fussbereich des Beifahrers, fast auf Höhe des Handschuhfach beim Beifahrersitz zur DRM-Box (neben der DAB-Box) die bei mir links oben offen hinter dem Handschuhfach, im oberen Fussraum platziert ist. Die Verkleidungen sind zum Teil mit Schrauben, zum Teil mit Klammern befestigt. Die Schrauben habe ich entfernet um die Verkleidungsteile etwas anheben zu können (ich habe kein Verkleidungsteil vollständig entfernt). Das Antennen und Antennenstromkabel habe ich zuvor zu einem zusammengeklebt mit Klebestreiofen und die Kabel lassen sich weitgehend nach Anheben der Gummilippen zwischen Verkleidung und Metallkarraosserie in einem Spalt hinter die Verkleidung an den Türrahmen drücken.

    3. Verkabelung


    3.1 Schema


    3.1.1 Antenne DAB
    [Antenne-DAB-Anschluss __FME-m]---[FME-f__Adapter__Fakra-f]---[Fakra-m__vorhandenes-Werksantennenkabel__Fakra-f]---[Fakra-m__1-Meter-Verlängerungskabel__Fakra-f]---[Fakra-m__Anschluss-Alpine-Ezi-DAB-Box]


    3.1.2 Antenne FM/AM
    [Antenne_FM/AM-Anschluss__M10-m]---[M10-f__4,5-Meter-Antennenkabel__ISO-m]---[ISO-f__DRM-Carbox-Digitalradio__ISO-f]---[ISO-m__Antennenadapterkabel__Fakra-f]---[Fakra-m___1-meter-Antennenverlängerung__Fakra-f]---[Fakra-m__Werksautoradio]


    3.1.3 Stromkabel für Antennenverstärker in der Antenne
    Ich habe die Stromlitze (=Stromkabel zum Antennenstromkabel) mit einem Kabelabzweiger (=Kabeldieb) ans DRM-Carbox-Zigarettenanzünderstromversorgungskabel angeklemmt und so vom Zigarettenanzünder den Strom für die Antenne abgegriffen. Dadurch wird der Antennenverstärker nur bei eingeschalteter Zündung stromversorgt. Alternativ kann man den Strom mit einem Kabeldieb am gelben Ezi-DAB-ISO-T-Adapter abgreifen (gelbes Kabel mit Glassicherung).


    3.2 Stromverkabelung


    3.2.1 Vorbereitung EZI-DAB-Kabelbaum
    Den mit dem Alpine-EZI-DAB-Digitalradio mitgelieferten
    T-Stromversorgungs-Kabeladapter (im weiteren Text nur noch als
    "T-Kabelbaum" bezeichnet) folgendermaßen vorbereiten: Mit einem Kabelabzweiger (=
    Kabeldieb oder ähnlichem) eine Brücke herstellen vom gelben
    Stromversorgungskabel (= Zündungsplus) zum Kabel das an PIN-5 im ISO-Block (grün, unbenutz) steckt
    (Antennenplus). Der Fiat Panda hat kein Zündungsplus, das Autoradio
    liefert jedoch am werksmäßig unbenutzten Pin 5 (ISO-Block A) ein
    normgerechtes Antennenplus (=Zündungsplus). Der Pin5 ist wiederum am EZI-DAB unbenutzt. Durch eine Brücke (hinter der Glassicherung, vom Werksradio ausgesehen hinter, also zwischen Sicherung und EZI-DAB) haben wir ein korrektes Zündungsplus für das EZI-DAB. Einzige Einschränkung: Durch das Geschehen am CAN-Bus gibt das Autoradio temporär, nach dem Entriegeln des Autos und Öffnen der Fahrzeugtür Strom auf den PIN-5 und nicht nur wenn der Zündschlüssel gedreht wird.
    Mit einem weiteren Kabelabzweiger kann an dieses gelbe Kabel das Stromversorgungskabel das die Antenne mit Strom versorgt angeschlossen werden.
    Die losen Kabel des T-Kabelbaums mit z. B. Stromkabelisolations-Klebeband ordentlich zu Strängen zusammenbinden. Die linke Abdeckung im Beifahrerfussraum unterm Handschuhfach entfernen (hinter der kann das EZI-DAB verborgen werden).


    3.2.2 Entriegelung Werksradio
    Das Werksradio kann mit einem handelsüblichen (umgebogenen, weil nur zwei Löcher vorhanden sind, anstatt wie bei einem DIN-Schacht-Radio vier) Radioentriegelungswerkzeug entriegelt und herausgelöst werden. Ich habe mir mit einem aus einem Einweg-Kunststoff-Kleiderbügel beholfen, indem ich den Metallbügel aus dem Kunststoffbügel heraus schraubte. Der Metallbügel hatte am im Kunststoff eingegossenen Ende ein Schraubgewinde.


    3.2.3 Anschlüsse Werksradio
    Das Werksradio hat glücklicherweise normgerechte ISO-Anschluss-Steckerblöcke. Lediglich der Anschlussstecker für Block A (Strom) und Block B (Lautsprecher) sind an zwei kurzen Kunststoff-Stegen zu einem Block verbunden. Vor dem Herausziehen des Radios ein Tuch zum Schutz der Mittelkonsole bis ins Radiofach legen. Das Radio herausziehen und den Doppelanschlussblock herausstecken (eingeklammert mit Nasen an der Seite). Dann mit einer Zange die Stege trennen, den Lautsprecherblock gleich bzw. später wieder direkt einstecken. Anstelle des Stromblocks den mit dem Alpine-EZI-DAB-Digitalradio mitgelieferten T-Kabelbaum einstecken, in diesen den Block B von der Werksverkabelung, das andere Ende zum Beifahrerfussraum rutnerführen, wo das EZI-DAB platziert wird.


    3.3 Verkabelung EZI-DAB-Bedienkonsole
    Ich habe - nach längerem Testen - mich dafür entschieden, sie in der Mitte der Mittelkonsolen-Luftauslässe anzubringen, so dass sie unterhalb des Tomtoms platziert ist, direkt in der Mitte über dem Autoradio. Zum Festkleben habe ich 3m Klettband oberhalb der Lüftung und an der Klebefläche der Steuerkonsolen-Halterung angebracht. Fotos folgen evtl. Die Lüftung kann man dabei immer noch bedienen. Das Flachkabel (=Controller-Kabel) von der Steuerbox zur Bedieneinheit des EZI-DABs habe ich ebenfalls hinten rechts im Werksradio-DIN-Schacht auf der rechten Seite nach unten zum Fussraum unterhalb des Handschuhfachs geführt. Es kommt bei mir über dem CD-Schlitz, also oberhalb des Autoradios, leicht rechts von der Mitte des Stegs zwischen den Fahrer- und Beifahrer-Mittelkonsolenlüftungsauslässen heraus.

    1. Zusammenfassung


    Das mitgelieferte Werksradio (Panda III, Anfang 2013) hat nur ein UKW und MW-Empfangsteil. Fiat bietet betrüblicherweise ab Werk kein DAB+-Digitalradio an. Ähnlich wie bei Einführung des digitalen Fernsehens, bei dem man mittels Digitalreceiver (Set-Top-Box) am Analogfernseher digitale Fernsehprogramme empfängt, gibt es für Autoradios Zusatzboxen die die Programmauswahl um die über DAB+ verbreiteten Radiosender erweitern und einen zeitgemäßen störungsfreien Empfang ermöglichen. Der Vorteil dieser Boxen ist sogar, dass sie häufig besser sind als die manchmal ab Werk gelieferten DAB-Empfänger.


    Folgende Anleitung beinhaltet Hinweise zum gleichzeitigen (optionalen) Einbau und Betrieb einer zweiten Digitalradiobox (neben der DAB-Box) zum Empfang der im DRM-Standard ausgestrahlten Digitalradioprogramme. DRM steht hierbei für Digital Radio Mondiale und nicht für Digital Rights Management:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Radio_Mondiale
    Während DAB+ irgendwann einmal UKW ersetzen soll ist DRM eine Weiterentwicklung für die über größere Distanzen sich ausbreitenden Lang-, Mittel- und Kurzwellen. Als Digital-Radiostandard hat er sich (noch) nicht (besonders) durchgesetzt. Lang-, Mittel- und Kurzwelle erhalten durch DRM eine zeitgemäßere Tonqualität, keine dumpfe Qualität und ohne Rauschen und Pfeifen, wie man es vom anachronistischen analogen LW/MW/KW-Empfang her kennt, der auf dem technischen Stand vorm letzten Weltkrieg stehen geblieben ist. Vor allem weiter entfernte Sender aus dem Ausland sind über DRM in digitaler Qualität empfangbar. Aktuell ausgestrahlte Sender siehe:
    http://drm.org


    2. Teileliste


    2.1
    1 DAB+-Radio: Alpine Ezi-DAB


    2.2
    1 DRM-Radio: Starwaves Carbox (=Starwaves Truckbox) (gibt's bisweilen bei Ebay für ein paar Euros)


    2.3
    1 Antenne: Bad Blankenburg ABB Kombiflex (DAB, FM/AM, GPS)


    2.4
    2 Kabelabzweiger zur Stromversorgung der Antenne und zum korrekten Anschluss der DAB-Box, auch Kabeldieb genannt, Bild hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kabelabzweiger


    2.5
    2 Antennenverlängerungskabel, je 1 Meter lang, mit Fakra-(m)-männlich-Stecker am einen und Fakra-(f)-weiblich-Stecker am anderen Ende


    2.6
    1 Antennenadapter FME -(f)-weiblich auf Fakra-(f)-weiblich


    2.7.1
    1 Antennenanschlusskabel
    (150 Ohm, bei diesen kurzen Kabellängen spielt es keine Rolle wenn die Antenne auf 75-150 Ohm und das Autoradio auf 50-Ohm abgestimmt ist und welches Antennenkabel man verwendet. Das kompensiert der in der ABB-Kombiflex-Antenne eingebaute Antennenverstärker.)
    mit Schaltlitze
    (das Schaltlitzenkabel ist am Antennenkabel drangeschweisst und dient zur Stromversorgung der Antenne),
    ca 4,50 - 5 Meter lang, mit M10x0,75-(f)- Schraubanschluß-Stecker (mancherorts als "CRC"-Stecker bezeichnet) am einen Ende und ISO-DIN-150-Ohm-(m)-Radiostecker am anderen Ende.


    2.7.2 Alternative zu 2.7.1
    Wenn man keine DRM-Box einbaut, sondern nur die Alpine Ezi-DAB-Box, benötigt man anstelle dieses Kabels ein 5 m langes Antennenverlängerungskabel Fakra-(m) auf Fakra-(f) UND ZUSÄTZLICH einen Antennenadapter M10-(f) auf Fakra-(f), entweder selbst herstellen aus zwei durchgeschnittenenen Kabeln, eins mit fabrikmässig aufgecrimptem FME-(f)-Stecker und ein Weiteres mit aufgecrimptem FAKRA-(m)-Stecker. Auf diese Weise erspart man sich speziell nötiges Crimpwerkzeug, wobei es ein Fertiges hier gibt:
    http://www.stecker-shop.net/sh…11/1m-Fakra-Z-CRC%2C.html


    2.7.3 Alternative zu 2.7.1 und 2.3
    Man kauft anstatt der ABB-Kombiflex-Antenne eine Blaupunkt "Shark Line"-Antenne. Die gibt es wahlweise mit DAB+AM/FM oder DAB+AM/FM+GSM oder DAB+AM/FM+GSM+GPS. Sie hat nur FAKRA-Stecker (Standard für 50-Ohm-Autoantennenverkabelung (bei Fiat hat er sich durchgesetzt, andere Hersteller nehmen absichtlich für ihre"Werks"-Autoradios immer noch möglichst abseitige Antennesteckersysteme) und nicht lauter absonderliche und verschiedene Anschlussstecker wie die ABB-Kombiflex-Antenne. Ich kaufe mir so eine Antenne erst dann, wenn die Zeit reif ist um Radio über LTE zu hören (wenn die Smartphones und Flatrates dafür günstiger und ausgereifter sind). GSM (der bisherige Mobilfunkstandard) taugt dafür (Webradio-Live-Streams über Mobilfunk im Auto hören) im Moment noch nicht, weil die Bandbreite und Kapazität zu gering ist.