Wenn der Fahrer sich von den schönen Beinen seiner Beifahrerin abgelenkt fühle, möge sie sich am besten nach hinten setzen: Diesen und andere Tipps gab Fiat Argentinien seinen Autokäufern.
Die Tochtergesellschaft von Fiat in Argentinien hat nach massiven Protesten von Frauengruppen ein sexistisches Handbuch vom Markt genommen.
In der Broschüre, die Autokäufern und Autokäuferinnen ausgehändigt wurde, steht unter anderem in der Rubrik "Beifahrerin" geschrieben: "Wenn der Rock einer Frau zu kurz ist, würden wir ihr
empfehlen, auf den Rücksitzen Platz zu nehmen - damit der Fahrer nicht in seiner Konzentration gestört wird".
Und weiter: "Wenn der Rock nicht so kurz ist, aber Sie [der Fahrer], eine unruhige Hand haben sollten, sollte sie auch hinten sitzen." Damen, die Beifahrerin werden möchten, müssten schöne
Beine haben. Fast überflüssig an dieser Stelle zu erwähnen, dass der Autohersteller in dem südamerikanischen Land davon ausgeht, dass sich nur Männer als Fahrer eignen.
"Denken Sie daran, dass auch Frauen Auto fahren"
Kurz nachdem die ersten Exemplare dieses Handbuchs herausgegeben wurden, protestierten Frauengruppen vehement. Darunter ist auch die Organisation, die sich vergangenes Jahr unter dem
Hashtag #NiUnaMenos ("Nicht eine weniger") formiert hatte. "Das Buch ist voller Stereotype und sexistischer Ansichten", so Vertreterinnen der Bewegung.
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Vor allem auf der Plattform Twitter machte sich der Ärger breit. Silvina Quintans schrieb: "Das Handbuch ist unglaublich. Es ist voll von alten, frauenfeindlichen Witzen".
Und zu Fiat gewandt: "Denken Sie daran, dass Frauen auch fahren."