Vom Abgas-Skandal betroffene Autofahrer müssen die Nachbesserung von VW nicht in Kauf nehmen. Statt auf den Rückruf zu warten, ist ein Kunde jetzt von seinem Kaufvertrag zurückgetreten - und bekam sein Geld wieder.
Rücktritt vom Kaufvertrag möglich
Wie kam es dazu? Die Kanzlei vertritt die Auffassung, dass ein Rücktritt von den Kaufverträgen möglich ist, da eine Nachbesserung durch denjenigen, der die Fahrzeuge manipuliert hat, nicht hingenommen werden muss.
Der Betrugsfall macht den Unterschied
So besagen Urteile, dass ein Käufer sich nicht auf die Nachbesserung einlassen muss, wenn er betrogen wurde. Diese Rechtsprechung ist nach Ansicht der Kanzlei auf die VW-Geschädigten übertragbar.
Das Vertrauen ist hinüber.
Es ist keinem Kunden zuzumuten, VW nach der Manipulation plötzlich wieder Vertrauen zu schenken und negative Folgen einer Nachbesserung zu riskieren. Schließlich könnte es danach zu Leistungsverlust oder erhöhten Verbrauch kommen.
In § 323 BGB ist festgehalten, dass ein sofortiger Rücktritt dann möglich ist, wenn besondere Umstände vorliegen, die unter Abwägung der beiderseitigen Interessen den sofortigen Rücktritt rechtfertigen.