Hallo Fiat-Gemeinde,
ich habe mir am Wochenende einen Punto 188 1.8 HGT mit 130PS gekauft - Ez ist 10/2000, Motorcode laut AU-Bericht 183 A1.000.
Das Problem ist, dass bei warmem Motor im Leerlauf eine Art "Motorruckeln" auftritt. Es fühlt sich an, als würde die Drehzahl unregelmäßig alle 2-4s auf 1 Zylinder kurz absacken und sich dann aber wieder auf normale Drehzahl fangen. Öffnet man die Haube, hört man ein leicht nagelndes Geräusch unterm Ventildeckel.
Ausschließen kann ich eigentlich Zündung uns Einspritzung, denn sowohl im kalten Zustand als auch unter normalen Fahrbedingungen verhält sich der Motor komplett unauffällig und schnurrt wie eine Katze. Erst wenn er warm ist, beginnt dieses leicht unruhige Laufen mit dem etwas nagelnden Geräusch.
Meinen Recherchen zu Folge würden 2 Ursachen in Frage kommen:
1.) Phasensteller - Feder ist müde (Rep-Satz kostet wohl 16€)
2.) Hydrostößel können bei warmem Motor im Stand das Öl nicht mehr halten
Habt ihr dazu eine weitere These oder stimmt ihr mit meinen überein?
Ich denke mal, sollten es wirklich die Hydros sein, wird man die nur allesamt tauschen können - einzeln prüfen wird wohl kaum möglich sein, wenn diese nur wenig Druckverlust haben. Vermute ich zumindest. Meine letzte Begegnung mit Tassenstößeln war beim Ford Escort Bj. '92 ;).
In beiden Fällen bräuchte ich ja auch Spezialwerkzeuge. Der Werkzeugsatz zum Feststellen und Einstellen der Nockenwellen/Steuerzeiten kostet bei Ebay ja nur um die 60€ - ist nicht das Thema. Allerdings habe ich gelesen, dass es auch ratsam wäre, sich einen Satz Ribe-Keilzahn-Einsätze zu besorgen, und da weiß ich leider nicht, welche empfehlenswert sind. Man möchte einerseits ja keine 80€ oder mehr für ein paar Bit-Einsätze ausgeben, andererseits sollen diese natürlich auch die Belastung entsprechend aushalten und besonders beim Kurbelwellenrad eher die Schraube herausdrehen als sich selbst abscheren.
Wäre für entsprechende Links und Ratschläge sehr dankbar.
Kommen wir gleich zu Thema 2:
Lässt man bei warm gelaufenem Motor die Motorbremse für sich arbeiten (sprich einfach Gas wegnehmen), dann ertönt ein Geräusch, was einer Mischung aus Rasseln und Kreischen gleich kommt - als würde ein Kugellager komplett trocken laufen.
Das Geräusch ist drehzahl- aber nicht fahrgeschwindigkeitsabhängig und tritt deutlich bei ca. 2.000 bis 5.000U/min auf. Demzufolge kann es sich eigentlich lediglich um wenige lokale Punkte im Antriebsstrang handeln:
- riemengetriebene Aggregate
- Kupplung
- Eingangswelle Getriebe
Der Zahnriemen soll bei 110.000km gemacht worden sein. Möglich, dass Spannrolle, Klimakompressor oder LiMa solche Geräusche verursachen können? Mein Hirn sagt mir "eher nicht" - es wäre dann doch ständig vorhanden und nicht nur beim Gas wegnehmen, oder?
Die Kupplung ist bereits arg verschlissen und schließt nur noch auf dem letzten Drittel des Pedalwegs. Wäre es möglich, dass Ausrücklager oder Kupplungsdämpferfedern diese Geräusche verursachen? Es klingt ja wie ein verschlissenes Kugellager, wo ich mich dann aber auch wieder frage: Warum tritt das Geräusch nur beim Abtouren und und nicht beim Beschleunigen auf?
Wenn ihr Ideen, Tipps un Anregungen habt - einfach her damit. Ich werde mal schauen, ob ich morgen ein Video mit den entsprechenden Geräuschen aufnehmen kann.
Der Wagen hat 128.000km gelaufen und ich möchte ihn auf jeden Fall wieder fit machen. Hatte das letzte Mal mit einem BMW E30 325i so viel Spaß gehabt...
Ganz liebe Grüße - Maik